BI in KMU ist geprägt durch «Excelitis»

Veröffentlicht am 04.04.2018
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BI-Blog

KMU betreiben Business Intelligence zum überwiegenden Teil mit Excel und wollen dazu meist bei ihrer Business Software beziehungsweise ihrem ERP starten. Diese beiden Rahmenbedingungen stellen besondere Anforderungen an den Einsatz eines professionellen BI in KMU.

Bis vor kurzem war professionelles Business intelligence grossen Unternehmen vorbehalten. Einerseits waren die Projekte extrem aufwändig und teuer, andererseits hatte die datengestützte Unternehmenssteuerung noch nicht die heutige Brisanz. Dies hat sich geändert. Aufgrund des gestiegenen Effizienz- und Wettbewerbsdrucks avancierte die zuverlässige und sichere Unternehmenssteuerung auch für KMU zum Gebot der Stunde.

Erwartungen und Nutzen von BI für KMU

Wollen KMU in ihr Business Intelligence investieren, dann erhoffen sie sich in erster Linie die «Heilung ihrer Excelitis». Dieses Phänomen ist geprägt durch zeitraubende, manuelle Aufbereitungsprozesse, durch inkonsistente Excel-Tabellen, nicht mehr aktuelle Daten und fehlerhaften Berechnungen. Kommt hinzu, dass das Excel-Reporting nicht selten von einer einzigen Person abhängig ist.

Excelitis / BI in KMU

Weiter erwarten sich KMU von ihrem BI neben dem Reporting zunehmen auch eine Unterstützung bei der Planung ihres Geschäfts. Sei es für das ganze Business oder auch nur für Teile davon. Unsere Erfahrung in der Praxis bestätigt dies: Rund die Hälfte der Unternehmen wollen heute mit ihrem BI auch planen können.

Die Nutzung von BI zur Berechnung von Prognosen und Zukunftsvorhersagen, spielt jedoch bei den meisten KMU (noch) keine Rolle. Hierin versuchen sich momentan erst grosse Unternehmen oder solche, deren Geschäft extrem stark von Zukunftstrends abhängig ist.

Anforderungen an KMU-konformes BI

KMU suchen nach schlanken BI-Lösungen. Sie wollen in aller Regel klein und mit tiefer Investition einsteigen, um dann mit gestiegenen Anforderungen mitwachsen zu können. Idealerweise können Sie BI einführen und ausprobieren, ohne zusätzliche IT-Ressourcen aufbauen zu müssen. Gerade hier bieten sich cloudbasierte Lösungen an. Und – last but not least – wünschen sie sich einen BI-Partner, der kmu-mässig denkt und handelt. Das erklärte Ziel von Business Intelligence in KMU ist dabei regelmässig die Sicherstellung eines möglichst automatisierten und robusten Reportings als Basis für eine sichere und zuverlässige Unternehmenssteuerung.

«Individual-Standard» als optimale Lösung

In vielen KMU bildet das ERP das Herzstück der IT-Landschaft. Es ist daher naheliegend, dass auch beim Aufbau von BI direkt beim ERP angesetzt wird. Nach wie vor bieten ERP-Hersteller aber nur rudimentäre BI-Lösungen an. Nicht selten funktionieren diese sogar nur mit den ERP-eigenen Daten und eignen sich daher nicht für ein unternehmensweites Reporting.

Auch wenn primär das Reporting der ERP-Daten im Vordergrund steht, so darf sich professionelles BI weiteren Datenquellen nicht verschliessen. Nachfolgend zwei Empfehlungen, welche diesem Geist des «Individual-Standards» folgen.

In einer ersten Empfehlung sollte sich das BI-interessierte KMU auf die Suche nach einer Lösung machen, welche bereits «out-of-the-box» für sein ERP vorgefertigt ist. Solche Produkte sind im Schweizer Markt eher selten. Zu nennen wären etwa AXview und iVIEW for ABACUS oder etwa das proALPHA Business Intelligence für das gleichnamige ERP.

Als zukunftsweisendere Lösungen bieten sich oftmals Frameworks an, welche als «Halbfertigprodukt» bereits über einen grossen Teil der nötigen Funktionalitäten verfügen. Damit können schnell und vergleichsweise günstig unternehmensspezifische BI-Lösungen gebaut werden. Dieser Erkenntnis folgend bieten mittlerweile viele BI-Anbieter sogenannte Templates für ihre BI-Produkte wie Qlik, Jedox oder Cubeware an. Einen Schritt weiter gehen echte BI-Frameworks, welche sowohl technologie- als auch quellenneutral zum Einsatz kommen können und damit den Implementierungsaufwand vor allem in komplexeren Umgebungen nochmals deutlich reduzieren.

 

 

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