Process Mining im Gesundheitswesen
Process Mining im Gesundheitswesen

Das Gesundheitswesen sieht sich heute mit komplexen Prozessen und hohem Kostendruck bei ebenfalls hohen Qualitätsanforderungen konfrontiert.

Während die einzelnen Prozessschritte aus fachlicher Sicht oft klar vorgegeben sind, sind die realen Abläufe von Gesamtprozessen gewöhnlich intransparent und ein Teil des Geschäfts wird von Mitarbeitern gelebt, denen bei hohem Einsatz eine Prozessperspektive neu ist.

Umso wichtiger sind daher Werkzeuge, die die tatsächlichen Vorgänge in ihrem Verantwortungsbereich visualisierbar und analysierbar machen, und mit denen faktenbasierte Entscheidungen über Veränderungen getroffen werden können, deren Einfluss zeitnah geprüft werden kann.

Process Mining ermöglicht es, aus den reichlich vorhandenen digitalen Daten das tatsächliche Geschehene für alle Vorgänge zu rekonstruieren.Die Vorgänge werden in einen gemeinsamen Zusammenhang gestellt, Abweichungen vom Erwarteten und Erlaubten werden identifiziert und den Ursachen kann auf den Grund gegangen werden.

Mit iVIEW.Process Mining wird die Prozess-Perspektive im Kontext bewährter BI-Tools wie Power BI und Qlik Sense verfügbar, so dass Mitarbeiter keine neuen Werkzeuge erlernen müssen und die Aufwände für die Anbindung von Quellsystemen niedrig gehalten werden.

Use Cases im Gesundheitswesen

Die Zusammenführung von medizinischen, administrativen und betriebswirtschaftlichen Daten aus allen Krankenhausinformationssystemen und betriebswirtschaftlichen Daten macht tatsächliche Prozessabläufe transparent, bis hinunter auf den einzelnen Fall.

Analysen und Reports können individuell erstellt und angepasst werden, vorhandene Reports können um die Prozessperspektive erweitert werden.

Übliche Fragestellungen sind:

  • Verweildauern

    • Welche Zusammenhänge gibt es zwischen Verweildauer eines Falles und weiteren Parametern wie Aufnahme, zusätzlichen Diagnosen und weiteren Parametern aus Anamnese und Behandlungsschritten.
    • Wo kommt es hier zu Abweichungen von Vorgaben
  • Verlegungen

    • Welche Zeiträume vergehen zwischen Verlegungen, wo werden Schleifen gedreht und wo entstehen Flaschenhälse?
    • Welchen Einfluss hat dies auf die Verweildauer?
  • Untersuchungen

    • In welchem Zusammenhang stehen Mehrfachuntersuchungen zu Diagnosen und spezifischen Fallabläufen?
  • Behandlungsverlauf

    • Welche Organisationseinheiten haben Prozessschritte verzögert?
    • Welche Abhängigkeiten bestehen?
  • Compliance / Regelkonformität

    • Werden bei Prozessabläufen - sowohl auf betriebswirtschaftlicher als auch auf medizinischer Ebene - vorgegebene Regelwerke eingehalten?
    • Wo gibt es Abweichungen und in welchem Zusammenhang stehen diese zu Durchführenden oder Fallparametern?
  • Abrechnung

    • Erfolgt die Rechnungsstellung zeitnah?
    • Wo gibt es ein Missverhältnis zwischen Fallkosten und abrechenbaren Leistungen?

Fazit

Mit iVIEW .process mining werden diese Analysemöglichkeiten nicht als "Stand alone"-Lösung implementiert, sondern nahtlos in Analysewerkzeuge aus dem Bereich "Business Intelligence" integriert, die in vielen Unternehmen bereits vorhanden und erprobt sind. Vorhandenes Wissen und vorhandene Infrastruktur kann weiter genutzt werden, ein Schulungsaufwand ist praktisch nicht vorhanden und die Anwender können die neuen Perspektiven unmittelbar in ihren Arbeitsalltag integrieren.

Mit Process Mining wird nun eine kontinuierliche Erfolgskontrolle möglich, um ggf. auch kurzfristig nachzusteuern.

Process Mining – Wissen, wie was wirklich läuft